Zeitgenössische Musik als digitaler Erlebnisraum
Zeitgenössische Musik als digitaler Erlebnisraum / Phase 1
Gute Inhalte und Konzepte hat die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) ausreichend anzubieten – diese auch medial erlebbar zu machen und damit die pädagogische und künstlerische Arbeit der modellhaften Formate besser und breiter sichtbar zu machen, ist unser Ziel!
Durch einen zeitgemäßen multimedialen Internetauftritt soll vor allem eine zielgruppenspezifische Ansprache erfolgen – die IEMA ist lebhaft, experimentell, am Puls der Zeit; die Zielgruppen sind jung, international verteilt. Musik ist Erleben – Zeitgenössische Musik lotet Grenzen aus. Auch der neue Internetauftritt soll die Sinne ansprechen: auditiv, visuell, spielerisch, vielleicht überraschend, aber natürlich auch informativ.
Ich bin Dirigent oder Komponist – Was kann mir die IEMA bieten? Welche Angebote gibt es für mich? Gibt es für mich als Schüler passende Formate? Ich bin Musiker aus den USA oder China – Kann auch ich mich bei der IEMA im Bereich zeitgenössische Musik weiterbilden?
Akteure in der IEMA – ob als Lehrende oder Lernende – sollen zu Wort kommen. Entsprechend befinden wir uns in der
Phase 1: Materialsammlung und multimediales Konzept
Anhand von Kurzvideos verschiedener Personengruppen (Studierende, Kursteilnehmer, Gastdozenten, Gastdirigenten und nicht zuletzt die Dozenten des Ensemble Modern) soll auf der neuen Website der IEMA der Zugang zu den verschiedenen Programmen mit ihren unterschiedlichen Zielgruppen erleichtert werden. Im Mai 2017 fanden die ersten Videoproduktionen mit dem Gastdirigenten Lucas Vis und dem Komponist Helmut Lachenmann statt. Ziel dabei ist, den Workshop-Charakter einzufangen und den Betrachter direkt mit an den Platz der Musiker zu holen. Das Zufällige und Dokumentarische wird betont. Die Arbeitsatmosphäre wird durch Stills von der Location, interessante Instrumentendetails und Notenausschnitte eingefangen. Gleichzeitig wird über klare Statements das Besondere der IEMA bzw. ihrer verschiedenen Ausbildungsangebote herausgestellt.
Bis in den November hinein werden wir kontinuierlich filmisches Material sammeln – gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit unserem Grafikbüro Henne / Ordnung am Konzept der Website.
Christiane Engelbrecht (Geschäftsführerin der Internationalen Ensemble Modern Akademie) und Marie-Luise Nimsgern (PR und Marketing von Ensemble Modern und IEMA)
Fotos: IEMA / Videodreh Lucas Vis © Henne / Ordnung
2 Kommentare
Ich erinnere mich noch gut an eine Tagung zu zeitgenössischen Musik, bei dich über den digitalen Raum sprechen durfte. Ich bin selber studierter Musiker. Gewiss, ich habe nicht zeitgenössische Musik, sondern Jazz-Musik studiert, und mir sind die Unterschiede sowohl inhaltlich als auch in der Struktur der Szene durchaus bewusst. Und doch sehe ich Gemeinsamkeiten. Ich mag zeitgenössische Musik. Sie ist Teil meines musikalischen Universums. Und die hier beschriebene Plattform ist eine große Chance – wenn der Spagat zwischen der Orientierung an der eigenen Kulturwelt und der Vermittlung in den digitalen Raum funktioniert. Das bedeutet, es geht nicht um Technologien und die damit verbundenen Funktionen, es geht nicht um Hochglanz-Videos und eine exakte Beschreibung der Inhalte – was hier sicherlich alles gewährleistet werden wird. Es geht auch und vor allem um eine Übersetzungsleistung in die verschiedenen individuellen analog-digitalen Kulturwelten, in denen diese Musik wirken kann oder soll. Ich würde gerne wissen, auf welcher Basis die Videos entstehen? Werden aktuell gängige Youtube-Formate wie z.B. Let’s Play Videos aus dem Bereich der Games analysiert, um davon zu lernen? Wie wird der digitale Raum verstanden?
Beste Grüße
Christoph Deeg
Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihr Interesse. Ziel der Videos ist die Arbeit der IEMA authentisch und eindrücklich zu vermitteln – vor allem den Charakter und die Atmosphäre während der täglichen Arbeit. Die Verbindung zu „Let’sPlay Videos“ besteht entfernt im authentischen Eindruck und der glaubhaften Tonalität. Im Falle der Videos dient der digitale Raum wie gewohnt als Schnittstelle zwischen Besuchern und der IEMA. Auf der Website werden weitere experimentelle Teile realisiert, in denen es auch vermehrt um die immersive Übertragung zeitgenössischer Musik in den digitalen Raum geht. Dies folgt allerdings zu einem späteren Zeitpunkt.
Beste Grüße
Marie-Luise Nimsgern