Hard Feelings – Begegnung mit einem Avatar
Eine Theater-Performance im studioNAXOS setzt sich mit dem Verhältnis von Mensch, Tier und Maschine auseinander. Auf einer Leinwand tritt dem Publikum ein Avatar gegenüber. Mittels aktueller Tracking-Technik werden die Bewegungen eines Schauspielers auf das synthetische Wesen übertragen, das als Mensch, Tier oder Automat erscheinen kann. So wird der Mensch zum Tier und das Tier zum Menschen. Angelehnt an Kafkas Erzählung “Ein Bericht für eine Akademie” spricht der Avatar über seine Menschenähnlichkeit. Was müsste ein künstliches Bewusstsein tun, damit wir uns in ihm spiegeln? Sehen wir nicht ohnehin in allem kleine niedliche Gesichter, als wollten die Dinge uns zuwinken, um ihr geheimes Einverständnis mit der Menschheit zu bekunden? Doch niemand hat irgendein Mandat, die Menschheit entsendet keine Delegierten, wir sind einfach da, wie alles andere auch. Diese Inszenierung beschäftigt sich auf spielerische Weise mit aktueller Motion-Capture-Technologie und der Frage des Menschseins.
Foto:
Hard Feelings © Engel & Stange 2020
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