Playable Städel – Museumsrundgang als digitales Abenteuer
Das Städel Museum Frankfurt hat mit der Entwicklung eines digitalen Formats für Individualbesucher begonnen, das auf spielerische Weise einen niederschwelligen Zugang zu der 700 Jahre Kunstgeschichte umfassenden Sammlung eröffnet. In mehreren Spielversionen werden Aufgaben vor den Originalen im Haus absolviert. Dabei haben die Besucher die Möglichkeit, eine eigene Werksauswahl sowie Rundgänge nach individuellen Themen und Interessen digital zusammenzustellen und sich darüber mit anderen auszutauschen. Mit dem Partner Nolgong fließt die Erfahrung eines internationalen Spielentwicklers in das Erlebnisdesign dieses innovativen Kunstprojektes ein, das konsequent die digitalen Vermittlungsangebote des Städel Museums ergänzt. Nach intensiven Recherchen und einer konzeptionellen Phase in 2019 werden dieses Jahr folgende Projektschritte umgesetzt: Für „Playable Städel“ wird nun der Prototyp designt, getestet und entwickelt. Es wird aktuell die Auswahl von Kunstwerken aus allen Sammlungsbereichen nach Aspekten der Kunstvermittlung finalisiert. Verschiedene Themenwelten wurden bereits erarbeitet. Ein Miniatur-Modell des Städel Museums gibt den Spielentwickler*innen einen dreidimensionalen Einblick in die Sammlungsbereiche. Der wichtigste Schritt folgt nun mit der Erarbeitung der grundlegenden Spielmechanik. Parallel dazu beginnt der Ausbau der digitalen Systeme. Das Projekt fußt auf der umfassenden Datenlage und Verschlagwortung, die das Städel Museum im Rahmen seiner Digitalen Sammlung seit 2012 durchgängig generiert. Eine Schnittstelle zur Digitalen Sammlung entsteht. Datenbank, Gameserver und Web-App-Frontend müssen der Spielemechanik folgend generiert werden. In einem finalen Schritt – nach den ersten Playtestings – werden die Systeme in den Sammlungsraum übertragen und getestet.
Foto:
Playable Städel © Städel Museum Frankfurt, Tetyana Lux
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